Was genau ist Grüntee?
Die pflanzliche Basis für den grünen Tee stellt die sogenannte Teepflanze dar, lateinisch Camellia sinensis. Hierbei handelt es sich um eine Pflanzenart aus der Gattung der Kamelien. Diese Pflanze dient auch der Herstellung von schwarzem und weißen Tee. Von den anderen Teesorten unterscheidet sich der grüne Tee hinsichtlich seines Herstellungsprozesses. Nach der Ernte werden die Teeblätter nicht erst gelagert, sondern sogleich gedämpft oder geröstet. Dieser Vorgang dauert etwa 2 bis 4 Stunden. Dadurch wird die Fermentation unterbrochen, wodurch die Teeblätter sich die grüne Farbe und viele wichtige Nährstoffe erhalten. Darunter auch die charakteristische Menge an Koffein und Catechine. Aufgrund dieser Eigenschaften ist der grüne Tee die natürlichere Variante im Vergleich zum schwarzen Tee, auch wenn dieser auf derselben Pflanze aufbaut.
Geschichte des Grüntees
Der Legende nach soll ihn der chinesische Kaiser Shennong vor 5.000 Jahren entdeckt haben. Zufällig trug der Wind einige Blätter in den dampfenden Kessel des Kaisers, der aufgrund des wohlriechenden Geruchs auch gleich die Geschmacksprobe machte. Der Kaiser war von dem Tee so sehr angetan, dass es sein Lieblingsgetränk wurde. Historisch belegt ist er jedoch erst seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. während der Tang-Dynastie. Im „Das Buch vom Tee“ aus dem Jahr 760 n. Chr. beschrieb der Autor Lu Yu ausführlich die Praxis der Teeherstellung, bei der die Teeblätter etwa zu Ziegeln gepresst, anschließend geröstet, in ein Pulver verarbeitet und so dem kochenden Wasser hinzugefügt wurden. Im 8. Jahrhundert brachten chinesische Mönche den Tee nach Japan, wo ihn vor allem die Oberschicht genoss. Niederländische Seefahrer kehrte mit dem grünen Tee im 17. Jahrhundert nach Europa zurück, wo er schnell an Beliebtheit gewann.
So schmeckt und wirkt der Grüntee
Je nach Anbaugebiet und Anbauweise kann der grüne Tee einen anderen Geschmack entfalten. Generell gilt: Je früher der Tee geerntet wird, desto feiner schmeckt er. Aus Japan kennt man etwa den Sencha oder den sogenannten Schattentee Gyokuro. Diese Teesorten sind eher feinwürzig, grasig und etwas süßlich. Das liegt auch an der Herstellungsweise, denn die ist in Japan sehr schonend und setzt auf Wasserdampf. Der in China angebaute grüne Tee ist dagegen herber und leicht rauchig. Das liegt unter anderem an der Röstung in Pfannen und in Woks, nachdem er über Holzkohle getrocknet wurde. So ergibt sich ein vielfältiges Geschmacksbild, von herb-rauchigen Tees bis hin zu feineren, süßlichen und blumigen Tees. Dank des im Tee reichhaltig enthaltenen Koffeins soll er belebend wirken, die Konzentration steigern und muntermachen. So kann er als Kaffee-Ersatz dienen. Viele Mythen ranken sich um seine gesundheitsfördernden Eigenschaften. So soll er sich positiv auf die Gesundheit nach schweren Krankheiten wie Schlaganfall, Herzinfarkt, Krebs oder Demenz auswirken. Weiterhin enthält er viel Vitamin B, C, E sowie Gerbstoffe. Dadurch soll er den Magen und Darm beruhigen, den Kreislauf anregen und Entzündungen hemmen. In ihm sind Flavonoide enthalten, die unser Immunsystem stärken sollen. Viele Teesorten auf der Basis der Camellia sinensis unterscheiden sich vom Geschmack, der Anbauweise und dem Anbaugebiet. Dazu gehört unter anderem der Matcha-Tee. Dieser stammt aus Japan und wächst in der Nähe von Laubbäumen. Er enthält viel Koffein und gilt daher als ultimativer Wachmacher. Ebenfalls aus Japan kommt der Bancha-Tee, dessen Pflanzen am Fuße des Berg Fujis wachsen. Im Gegensatz zum Matcha enthält er wesentlich weniger Koffein, weswegen ihn auch Kinder ohne Beschwerden genießen können. Berühmt ist auch der Jasmin-Tee. Diese Teesorte wächst in den Bergen Südchinas. Nach der Röstung werden Jasminblüten hinzugegeben, was dem Tee seinen einzigartigen Geschmack und das besondere Aroma verleiht. Aus derselben Region stammt auch der Weiße Tee. Diese Sorte zeichnet sich durch silbrig-weiße Teeblätter aus. Er ist eher würzig und nicht so bitter. Nicht alle Sorten stammen aus China oder Japan. Der Oolong-Tee gedeiht in Taiwan und ist im Gegensatz zu den anderen Sorten leicht fermentiert. Eigentlich ist er deswegen ein Mittelding zwischen grünem und schwarzem Tee. Auf diese Weise verbindet er den Geschmack des schwarzen Tees mit der Wirkungsweise des grünen Tees.
Darauf sollten Sie beim grüner Tee kaufen achten
Wenn Sie den grünen Tee richtig genießen wollen, dann kaufen Sie ihn nicht im Beutel. Die losen Teeblätter sind frischer und entsprechen der traditionellen Trinkweise. TeeZyt.ch offeriert hier ein breit gefächertes Sortiment an diversen Grüntees aus verschiedenen Anbauregionen und bis hin zu der höchsten Qualitätsstufe. Wenn es denn aber schon der Beutel sein muss, dann wenigstens von einem hochwertigen Teehändler. Zudem sind die Billig-Tees häufig mit anderen Teesorten vermischt, was den Geschmack und die Wirkung verwässert. Achten Sie beim Kauf der Teeblätter darauf, dass diese tatsächlich grün sind und zudem ein frisches Aroma aufweisen. Braune Blätter, die keinen angenehmen Geruch entfalten, sind es nicht wert.
Nach dem grünen Tee kaufen: So bereiten Sie ihn richtig zu
Der besondere Geschmack kommt nur mit der richtigen Zubereitung zur Geltung. Dabei ist manches anders als bei den üblichen Teesorten. Kochend heißes Wasser sollten Sie meiden, denn dadurch schmeckt er bitterer und herber als notwendig. Frisch aufgekochtes Wasser mit einer Temperatur von 100° Celsius verdirbt die feineren Geschmacksstoffe des Tees. Je nach Sorte sind zwischen 60° und 80° Celsius zu empfehlen. Zudem kann sich die Wasserqualität auf den Geschmack auswirken. Weiches Wasser mit einem geringen Gehalt an Kalzium und Magnesium ist am besten geeignet. Destilliertes Wasser ist hingegen zu geschmacklos. Beim Ziehen sollten Sie etwa 200 ml pro Teelöffel verwenden, jedoch sind hier die Geschmäcker verschieden. Je mehr Wasser, desto weniger herb und bitter schmeckt er. Ähnlich verhält es sich mit der Ziehzeit. Je länger er zieht, desto herber und bitterer kann er schmecken, da mehr Bitterstoffe ins Wasser gelangen. Unterschiedliche Teesorten verhalten sich in dieser Hinsicht jedoch anders.
FAQ zum Grüntee
Wie sollte grüner Tee gelagert werden?
Die Blätter sollten Sie trocken lagern, am besten in einer luftdicht verschlossenen Dose. Von der Lagerung im Kühlschrank wird abgeraten. Bei optimalen Bedingungen können die Teeblätter bis zu 18 Monate halten.
Was ist die optimale Ziehzeit für Grüntee?
Die Ziehzeit sollte je nach Teesorte und dem eigenen Geschmack zwischen 1 und 3 Minuten liegen. Je länger er zieht, desto mehr Bitterstoffe gelangen ins Wasser, wodurch er herber schmeckt.
Wie viel grünen Tee sollte man maximal pro Tag trinken?
Mit 3 bis 4 Tassen pro Tag sollten Erwachsene gut bedient sein und vollen Nutzen aus den positiven Eigenschaften des Grüntees ziehen können. Die Obergrenze sollte bei 10 Tassen pro Tag liegen. Alles darüber hinaus könnte der Gesundheit schaden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass grüner Tee ein köstliches und gesundes Getränk ist, das von vielen Menschen auf der ganzen Welt genossen wird. Beim Kauf von grünem Tee ist es wichtig, die Qualität und Herkunft des Tees sowie die Herkunft des Tees zu berücksichtigen. Unabhängig davon, ob Sie grünen Tee in einem Geschäft oder online kaufen, stellen Sie sicher, dass Sie von einer seriösen Quelle kaufen und dass Sie hochwertigen grünen Tee erhalten, der frei von Pestiziden und anderen Chemikalien ist. Mit dem richtigen grünen Tee können Sie die vielen gesundheitlichen Vorteile genießen, die grüner Tee zu bieten hat.